Presseerklärung zum 1. Bundesweiten Vorbereitungstreffen

Leuchtfeuer in komplizierten Zeiten:

13. Frauenpolitischen Ratschlag in Kassel

Entscheidungsstark, kämpferisch, international, so wird der 13. Frauenpolitischen Ratschlag angepackt. Dazu kamen Frauen aus allen Teilen Deutschlands zum nationalen Vorbereitungstreffen am 12. November in Gelsenkirchen zusammen. Sie stellten fest, dass die Frauenbewegung seit dem letzten Frauenpolitischen Ratschlag große Fortschritte gemacht hat, seien es die revolutionären Erhebungen der Frauen- und Arbeiterbewegung im Iran, seien es die todesmutigen Streiks der Textil Arbeiterinnen in Bangladesch oder die millionenfache Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf weltweit. Auch die große Besorgnis über die begonnene Umweltkatastrophe kam zur Sprache.

Die Leitlinie des Frauenpolitischen Ratschlag mit dem Recht, seine Anliegen einzubringen aber auch der Pflicht, Verantwortung für die Gemeinschaftsaufgaben zum Gelingen des Gesamten beizutragen, hat sich als Erfolgsrezept erwiesen. Durch die vielen konstruktiven, vorwärtstreibenden Ideen gelang es in der Diskussion, ein sehr anziehendes Profil des 13. Frauenpolitischen Ratschlag zu konzipieren. Dabei konnten sich die Frauen auf ihre bewährten Basics stützen. Auf der Homepage: www.frauenpolitischerratschlag.de kann man schon den Ablaufplan, die Liste der Gemeinschaftsaufgaben, die Preise, das Procedere für die Meldungen zu den Foren und Workshops abrufen. Die verabschiedeten Solidaritäts-Erklärungen zu Brennpunkte frauenpolitischer Kämpfe sind der Anlage zu entnehmen.

V.i.S.d.P.: Anne Wilhelm, Karl-Meyer-Straße 13, 45884 Gelsenkirchen

 

Liste der Gemeinschaftsaufgaben für den 13. Frauenpolitischen Ratschlag

Der Frauenpolitische Ratschlag ist keine feste Organisation, er wird von den Teilnehmenden selbst organisiert und finanziert. Ein wichtiger Baustein für die Organisation und das Gelingen des Ratschlags ist die Übernahme für Gemeinschaftsaufgaben. Bitte meldet euch über unsere Mail Adresse, falls ihr euch für eine Aufgabe begeistern könnt. Meldungen werden laufend in der Liste aktualisiert:

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Save the Date!!!

Der 13. Frauenpolitische Ratschlag findet vom 01.- 03. November 2024 in Kassel statt.

Das 1. bundesweite Vorbereitungstreffen findet am 12.November 2023 ab 10:30 Uhr im Schacht III, Koststr.8, 45899 Gelsenkirchen statt.

Wir freuen uns auf euch!

Bericht zur Europakonferenz 2023

Am Sonntagabend, 11.6.23 endete die 1. Europakonferenz der Basisfrauen nach der 3. Weltfrauenkonferenz die in Sarajevo / Bosnien-Herzgowina stattfand. Sie zog in einer lebendigen Auseinandersetzung Resümee über die frauen- und politische Entwicklung in Europa. Zwei Tage berieten sich 16 Delegierte aus 7 Ländern wie ihre Zusammenarbeit fester werden kann und wie sie Sorge für den weiteren Aufbau der kämpferischen Frauenbewegung in Europa und ihre Organisiertheit tragen können. Sie verabschiedeten Beschlüsse wie gegen die reaktionäre, menschenfeindliche EU-Flüchtlingsvereinbarung! Welch ein Hohn, dass gerade eine sogenannte feministische Politikerin aus Deutschland, Nancy Faeser, die vollständige Abschaffung des Asylrechts als „historischen Erfolg“ bezeichnet. Die Konferenz protestiert aber auch gegen die zunehmende Kriminalisierung von Jugendlichen wie in den Niederlande wo 1.600 junge Klimagegner gefangen genommen wurden. Und in Deutschland, wo die Politik dafür steht, die Organisation „letzte Generation“ zur kriminellen Vereinigung zu erklären. In der Schweiz, wo Polizei und berittene Polizei brutal gegen eine Frauendemonstration vorging. Die verschärfte Rechtsentwicklung in Europa die mit massiven Angriffen auf Frauen- und Rechte einher geht. Die gesteigerte Ausbeutung der Arbeiterinnen, „unsere Körper leiden“, das Mobbing gegen sie in den Betrieben, sexuelle Belästigung und der Kampf um die Verurteilung und Verhaftung der Kriegsverbrecher des Bosnienkrieges waren Themen. Themen die mit Kraft und mit Forderungen verbunden vorgetragen wurden. Die Europakonferenz wurde von neuen und auch von jungen Frauen mitgetragen. Sie beschloss auf Vorschlag aus Spanien, ein Video aus jedem Land zum Tag gegen Gewalt an Frauen mit einem einheitlichen Slogan: „Keine weitere mehr – in keinem Land!“ und einer landesspezifischen Forderung. Vorgetragen von einer jungen und einer älteren Frau. Man spürte und hörte es während der gesamten Konferenz – hier sprachen Frauen aus Erfahrung, die älteren von ihnen, gestählt durch Erfahrungen. „Wir müssen aus den leidvollen Erfahrungen gescheiterter Aufstände, Revolutionen lernen ebenso wie aus den hoffnungsvollen Erfahrungen im ehemals sozialistischen Aufbau, aus der Pariser Commune, der frühen Sowjetunion, lernen, um unsere Zukunft zu gestalten“.

Es waren keine leidenden Frauen, es waren Kämpferinnen die sich hier austauschten. Sie waren sich einig, wir wollen eine gesellschaftsverändernde Kraft sein!

Zum Abschied von Bosnien schenkten ihnen die kämpferischen Frauen von „Mutig und Stolz“ ein Herz! Das Herz der Solidarität!

Mit neugewählten Koordinatorinnen aus Spanien, Frankreich, Deutschland geht die Europakoordinierung nun in eine weitere Phase auf dem Weg zur 4. Weltfrauenkonferenz 2027. Es gibt viel zu tun – wir packen es an!

Eine kleine Anekdote von der Heimreise: Teilnehmerinnen aus Frankreich-Österreich,-Niederlande und Deutschland sangen am Flughafen von Sarajevo mit Gitarrenmusik „Bella ciao“ und sofort standen Männer, Frauen, Kinder vom Wartesaal um sie herum und sangen mit ihnen gemeinsam dieses Partisanenlied!

Wahlergebnis der 1. Europakonferenz am 10./11. Juni 2023 in Sarajewo

Bericht zur Wahl der Europakoordinatorinnen auf der 1. Europakonferenz am 10/11. Juni 2023 in Sarajevo

Bereits am 11. 6. 2023, unmittelbar nach der 1. Europakonferenz in Sarajevo, haben wir ausführlich und anschaulich von der 1. Europakonferenz in Sarajevo berichtet. Sie war die 1. Europakonferenz nach der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Gleichzeitig ist sie aber auch die 1. Europakonferenz auf dem Weg der Vorbereitung der 4. Weltfrauenkonferenz, die 2027 stattfinden wird. An dieser Stelle wollen wir Euch die neu gewählten Europakoordinatorinnen vorstellen.


Von rechts:

Nathalie – Frankreich (ADKH);

Myriam – Spanien (Las Kellys);

Suse – Deutschland (Courage);

2. von links:

Karola – Deutschland (Courage)

Es wurden zwei Stellvertreterinnen gewählt.

    1. Von links Maja – Deutschland (ZORA) und Zaman – Deutschland (nicht im Bild)

Damit wurden alle Frauen, die sich zur Kandidatur gestellt hatten, gewählt

3. von links ist die bisherige Europakoordinatorin Halinka Augustin aus den Niederlanden, die nach 15 Jahren nicht mehr kandidierte und mit großem Dank für ihre Arbeit verabschiedet wurde.

Wie mit der Abschlussresolution von Tunis beschlossen, wurden 4 statt wie bisher 2 Koordinatorinnen in jedem Kontinent gewählt, von denen sich je zwei auf die kontinentale Koordinatorin und zwei auf die Weltkoordination. Sie werden eng mit der Young Word Women zusammenarbeiten und mit dem, noch zu installierenden, Internationalem Organisationskomitee.

In Kürze werden wir Euch über die gefassten Beschlüsse der Europakonferenz informieren und die Beratung über die bevorstehenden Aufgaben beginnen.

 

Mit kämpferischen Grüßen, Die Europakoordinatorinnen

Suse Bader und Karola Kücken

 

 

Auf der Nationalen Frauenversammlung am 26.02.23 verabschiedete Solidaritätserklärungen

Liebe Gabie Raven,
Wir Teilnehmerinnen der Nationalen Frauenversammlung am 26.2.23 in Gelsenkirchen erklären uns solidarisch mit dir! Du trittst mutig ein für das Recht von Frauen auf Schwangerschaftsabbrüche und dass sie dafür in ihrer schweren Situation Beratung und Unterstützung erhalten. Dafür wirst du angegriffen: vor deiner Dortmunder Praxis laufen reaktionäre Abtreibungsgegner auf und deine Praxis wurde als „Babyschlachthof“ bezeichnet.
Wir lassen das nicht stehen und protestieren gegen diese Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Du kämpfst für geschlechtsbasierte Frauenrechte und wir unterstützen dich dabei. Wir fordern die Abschaffung des Paragrafen 218! 
Diese Leute blasen ins gleiche Horn wie reaktionäre Regierungen in Ungarn, Polen, USA oder Italien. 
Wir laden dich ein, am 8. März mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen! 

Die 63 TeilnehmerInnen der Nationalen Frauenversammlung
Gelsenkirchen, 26.02.23


Liebe Bergarbeiterkoordinierungsgruppe

Die nationale Frauenversammlung bedankt sich bei der Internationalen Bergarbeiterkonferenz für die solidarischen Grüße.

Wir wissen, dass Ihr eine außergewöhnliche Strömung in der kämpferischen internationalen Bergarbeiterbewegung vertretet, die von Anfang an gleichermaßen für Umweltschutz und Arbeitsplätze eintritt – ebenso wie für Frauenrechte und solidarischen Zusammenhalt.

Deshalb unterstützen wir Eure Konferenz und bieten Euch an:

1. Mitarbeit in einem Workshop „Weltfrauen für Bergarbeiterinnen und Bergarbeiterfrauen.

2. Wir bieten Euch an, mit unserem Knowhow für Euren Kulturabend das Mitbringbuffet zu organisieren.

Mit solidarischen Grüßen

Die Frauen auf der nationale Frauenversammlung am 26.02.2023 in Gelsenkirchen

Solidarität mit Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer


63 Frauen und 2 Männer trafen sich am 26.2. zur Auswertung der 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen und zur Beratung der weiteren Zusammenarbeit von Religion bis Revolution.
Wir bekräftigten unsere Entschlossenheit, alles zu tun um einen 3. Weltkrieg zu verhindern.
Es ist empörend, wie eure mutige Friedensinitiative, eure Petition mit inzwischen mehr als 600 000 Unterschriften in den Medien zerrissen wird. Besonders widerlich wurde Sahra in Talkshows diffamiert.
Eins ist klar: diese Mobbing- und Schmutzkampagne ist kein Zeichnen von Stärke. Es ist bisher nicht gelungen, für den von beiden Seiten ungerechten Krieg Begeisterung zu entfachen.
Die Versammlung drückt euch die volle Solidarität gegen die letztlich auch frauenfeindliche Schmutzkampagne aus und freut sich auf solidarische Streitkultur, auch in den Fragen, wo wir uns noch nicht einig sind. Wir kämpfen auf keinen Fall für Frieden mit Faschisten, gegen deren Querfrontstrategie wir eine rote Linie ziehen.
Solidarität macht uns zur unüberwindlichen Kraft. Die Frauenbewegung hatte historisch einen großen Anteil an der Antikriegsbewegung.
Viele von uns sehen sich als Teil einer neuen Friedensbewegung, die sich gegen alle Imperialisten richtet und den aktiven Widerstand gegen den 3. Weltkrieg mit organisiert.
Stoppt die Waffenlieferungen Frieden – sofort.


Bei 4 Enthaltungen und 2 Gegenstimmen angenommen auf der Nationalen Frauenversammlung am 26.02.23 in Gelsenkirchen

Resolution an die Streikenden Ver.di Beschäftigten im Öffentlichen Dienst

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Die Nationale Frauenversammlung zur Auswertung und zum Ausblick der
3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen i
n Tunis 2022 sendet Euch
herzliche und solidarische Grüße
.

Das jetzt vorgelegte Angebot der Vereinigung der Kommunalen Arbeitergeberverbände (VKA) ist ein Schlag ins Gesicht für jede Kollegin und für jeden Kollegen.

Die VKA nennen Eure berechtigten Forderungen „unverkraftbar“!

Kein Wort zu der Situation in Euren Arbeitsbereichen mit Fachkräftemangel und den gewachsenen Aufgaben. Wertschätzung sieht anders aus! Kein Wort von der Notwendigkeit der Entschuldung der Kommunen!

Wir sagen:

Unverkraftbar ist die Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten und unverkraftbar sind die Auswirkungen für die Menschen, vor allem in der Ukraine.

Wir fühlen mit den Müttern der getöteten Soldaten in der Ukraine und in Russland. Das ist ein ungerechter Krieg von beiden Seiten.

Unverkraftbar sind die Sorgen vor einer Eskalation zu einem 3. Weltkrieg!

Wir haben heute die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen ausgewertet und Schlussfolgerungen gezogen für den weiteren Weltfrauenprozess.

Von Religion bis Revolution: Frauen und Mädchen in der Welt – Unsere Zeit ist gekommen!

Wir wünschen Euch viel Kampfkraft, Ausdauer und Erfolg in Eurer Tarifrunde. 

Die 63 Teilnehmerinnen der Nationalen Frauenversammlung

Gelsenkirchen, 26.2.2023